Cf: Wohnzimmer
Erschrocken, verwirrt und dabei in seiner Trauer gefangen folgte Thomas Lydia, erstarrte aber an der Türe, den Blick auf dem magischen Gemälde seiner erwachsenen Tochter gefangen, die heute so ernst aussah wie nur selten. Sie sprach nicht, sondern sah nur auf Lydia, die an dem Gitterbett stand, aber hier drin konnte er sich nicht konzentrieren. Er hatte das Gefühl, als würde ihm jemand die Luft abschnüren und die Zeit anhalten, während sein Atem langsamer ging und ihm unendlich kalt wurde. Er hasste es, dieses Gefühl und das Zittern in seinen Händen, die Schwäche in seinen Armen und Beinen. Seine Tochter. Sein kleines,Mädchen. Ihm wurde übel. Es war nicht immer so schlimm. Normalerweise bereitete er sich darauf vor, wusste was kam, diesmal hatte es ihn überrascht und er schaffte es nicht, die Eindrücke und Erinnerungen loszuwerden, die wie giftige Wellen über ihn hinein brachen, während seine Tochter weiter auf Lydia sah. Krampfhaft schluckte er, zwang sich zu atmen, aber erst als Lydia plötzlich zusammen brach, wachte er wirklich aus seiner Trance,auf. Sein Blick war kurz verwirrt, glitt dann zu ihr und ihm nächsten Moment kniete er neben ihr. Weich legte er die Arme um sie, versuchte das Zimmer auszublenden. "Lydia... Lydia.", sagte er immer wieder beschwörend. "Ist ja gut.. Ich bin da.. Es ist alles gut.", flüsterte er leise , wie um auch sich zu beruhigen und strich ihr über Rücken und Haare. "Was ist los?", fragte er leise.